Hauttumore im Kopf-Hals-Bereich | HNO-Würzburg
I Grundlagen
Tumorerkrankungen der Haut im Kopf-Hals-Bereich gehören zu den häufigsten bösartigen Veränderungen überhaupt. Besonders häufig betroffen sind sonnenexponierte Areale wie Nase, Stirn, Wangen, Ohrmuscheln und die Lippen. Neben gutartigen Hautveränderungen (z. B. Nävi, Zysten) treten auch bösartige Hauttumoren auf, die einer chirurgischen Entfernung bedürfen. Ziel der Behandlung ist die vollständige Tumorentfernung mit einem ausreichend sicheren Absetzungsrand, um die Heilung zu gewährleisten und ein Wiederauftreten zu verhindern.
II Die Operation
Je nach Größe, Lokalisation und Art des Tumors wird der operative Zugang individuell geplant. Die meisten Hautveränderungen können mit einer örtlichen Betäubung entfernt werden. Die Tumorgrenzen werden präzise dargestellt, bei vielen Eingriffen, kann die Haut wieder direkt verschlossen werden. Manchmal muss auch das Ergebnis der pathologischen Untersuchung abgewartet werden, um dann in einem zweiten Eingriff den Tumor komplett zu entfernen und die Haut wieder zu verschließen. Bei größeren Defekten ist manchmal eine plastisch-rekonstruktive Deckung durch lokale Lappenplastiken oder Hauttransplantationen erforderlich.
III Komplikationen
Wie bei allen operativen Eingriffen kann es in seltenen Fällen zu Nachblutungen, Infektionen oder Wundheilungsstörungen kommen. Häufig sind Blutergüsse imi Bereich der Haut. Durch sorgfältige Planung lassen sich Risiken jedoch meist auf ein Minimum reduzieren.
IV Der weitere Verlauf
Nach der Operation wird die Wunde mit einem Verband geschützt, eventuell verbleibt für kurze Zeit eine Drainage zur Ableitung von Wundsekret. Die Fäden werden üblicherweise nach etwa 7 Tagen entfernt. Je nach Operationsumfang können regelmäßige Wundkontrollen und Nachuntersuchungen notwendig sein. Das Ergebnis der feingeweblichen Untersuchung des entfernten Gewebes liegt in der Regel innerhalb einer Woche vor und entscheidet über das weitere therapeutische Vorgehen.
