Pansinus-OP - Nasennebenhöhlenoperation | HNO-Würzburg
I Grundlagen
Wir haben im Regelfall vier paarig angelegte Nebenhöhlen: Kieferhöhlen, Stirnhöhlen,
Keilbeinhöhlen und das so genannte Siebbein.
Die Nasennebenhöhlen sind beim Gesunden lufthaltig und verursachen nur bei akuten
Erkrankungen Beschwerden. Gelegentlich liegen jedoch Schwellungen der Schleimhaut,
Polypen, Sekretansammlungen, Pilzbesiedelungen oder sogar Tumorerkrankungen vor, so
dass eine Nasennebenhöhlenoperation erfolgen sollte.
Falls möglich, sollte jedoch zuvor immer ein medikamentöser Therapieversuch vor einer
Operation erfolgen.
Zur Festlegung, welche Nebenhöhle operiert werden muß, wird im Regelfall eine
Schnittbildgebung (CT, DVT, MRT) der Nasennebenhöhlen durchgeführt.
II Die Operation
Inzwischen werden die Nasennebenhöhlen fast ausschließlich vom Naseninneren ohne
Schnitt von außen durchgeführt.
Der Eingriff erfolgt in Vollnarkose. Mit einem optischen Instrument (Endoskop), das durch
die Nase eingebracht wird, ist es möglich die Nebenhöhlen von innen zu betrachten. Falls
erforderlich, lassen sich gleichzeitig gezielt Polypen oder Zysten entfernen und
Gewebeproben sowie Abstriche entnehmen.
Grundsätzlich wird der Zugang zu den Nebenhöhlen bei der OP erweitert, so dass eine Pflege
der Nebenhöhlen besser möglich ist und sich Entzündungen nicht so schnell festsetzen
können. Im Regelfall werden nur die Nebenhöhlen operiert, die auch verändert sind.
III Komplikationen
Komplikationen treten extrem selten auf. Im Regelfall ist die Nasenatmung zunächst
behindert, bis Blutreste aus der Nase und den Nebenhöhlen transportiert wurden. Dies kann
ca. 2-3 Wochen dauern. Gelegentlich kommt es nach der Operation zu einer kleinen
Einblutung an der Wange bzw. am Auge.
Schwerwiegende Komplikationen wie Sehstörung, Erblindung, Gefühlsminderung über der
Wange oder an den Zähnen, Hirnhautentzündung und Hirnwasserfluss sind sehr selten.
Gelegentlich treten vorher bestehende Schleimhautbeschwerden, wie zum Beispiel Polypen,
in der Nase erneut auf.
IV Der weitere Verlauf
Nach der Operation haben Sie kurzfristig Nasentamponaden, die im Regelfall am ersten oder
zweiten Tag entfernt werden.
Durch die Operation sind die Schleimhäute zunächst gereizt und möglicherweise sogar leicht
geschwollen. Blutreste befinden sich noch in den Nebenhöhlen. Eine Normalisierung tritt
nach ca. 2-3 Wochen auf. In der Zwischenzeit sollte die Nase mit Nasenemulsion gepflegt
werden, gelegentlich sind auch Nasenspülungen mit Salzwasser angebracht. Zwischenzeitlich
wird auch die Nase durch einen HNO-Arzt abgesaugt.
Das histologische Ergebnis erhalten Sie nach ca. 5-7 Tagen. Sollten hierbei Auffälligkeiten
vorliegen, ist es möglich, dass eine Nachoperation erfolgen muss. Dieses wird natürlich dann
eingehend mit Ihnen besprochen. Im Falle von veränderter Schleimhaut und Polypen ist es
sinnvoll nach der Operation eine Prophylaxe mit einem Cortsionhaltigem Nasenspray
durchzuführen, um ein Wiederauftreten der Erkrankung zu verhindern.